Region & Gesellschaft BRANDING EINER VISION Wie vermarktet man eine Region, die bislang nur eine Vision ist? Das war die Aufgabenstellung für ein Projekt mit dem simplen Titel Branding Fehmarnbelt region. Das mag zunächst wie eine nahezu unlösbare Aufgabe klingen, nicht zuletzt deshalb, weil eine kommende Fehmarnbeltregion »eingeklemmt« zwischen zwei großstädtischen Superbrands liegen würde: Hamburg und Kopenhagen. Insofern galt für das auf ein Jahr angelegte Projekt denn auch lediglich der Anspruch, zu ermitteln, ob eine Grundlage für ein gemeinsames Branding der Region gegeben sei. »Ja, durchaus«, so das Fazit von Sidsel Rasmussen, Projektmanagerin bei Femern Belt Development. »Wenn wir uns international brand’en, dann zwar als »Anhängsel« von Hamburg und Kopenhagen, aber dazwischen gibt es auch ein regionales Potential, um bestimmte Zielgruppen anzusprechen«, ist sie sich sicher. Ein Brand, also eine Marke, passend für die gesamte Region aufzubauen, hat man dabei gar nicht erst versucht. Es gibt einfach zu große Unterschiede in der Wahrnehmung der Region: ob von innen oder außen, ob von deutscher oder dänischer Seite. Der Preis für eine solche Maßnahme würde vermutlich sogar den Gesamtvorhabenpreis für den Bau der festen Querung in den Schatten stellen. Davon ab- Branding Femernbelt Region LEADPARTNER Fonden Femern Belt Development PROJEKTPARTNER Wirtschaftsförderung Lübeck; Entwicklungsgesellschaft Ostholstein (EGOH); Wirtschafts-Förderungs-Agentur Kreis Plön WEBSITES beltfood.de/de/65/place-branding.html LAUFZEIT 12.03.2013–31.08.2014 GESAMTKOSTEN 284.968 € INTERREG-ZUSCHUSS 213.661 € FÖRDERQUOTE 75% LINKS UND DOWNLOADS IN DER ELEKTRONISCHEN VERSION DES MAGAZINS AUF WWW.FEHMARNBELTREGION.NET Film Review of transnational and interregional place branding in Europe Feasibility Study and Activity Plan: Branding of the Fehmarnbelt Region Eine Standortmarke für die Fehmarnbelt Region – Zusammenfassung Presentation Holeby 2013 6 gesehen, ist es in einer grenzüberschreitenden Region mit freien Bürgern auch gar nicht möglich, den Prozess so zu steuern, wie man es etwa in einem Unternehmen könnte. Stattdessen gibt es das Instrument place branding, also Standortmarketing, mit dem einige Themen definiert werden, die kennzeichnend für die Region sind – aber eben unterschiedlich nutzbar, je nachdem, ob man in Preetz oder Præstø wohnt. Eine Analyse der Erasmus University Rotterdam benennt zwei Themen: „Natur, Meer und Ruhe“ und „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Verknüpfung“. Die möglichen Zielgruppen einer Brandingstrategie werden in den Bereichen Tourismus, Lebensmittel und grüne Technologien gesehen.
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